Partizipation – Zusammen mit Nutzerinnen und Nutzern neue Angebote im Sozial- und Gesundheitswesen schaffen
2025 rücken wir die aktive Partizipation von Nutzerinnen und Nutzern bei der Ausarbeitung von Angeboten des Sozial- und Gesundheitswesens ins Zentrum. Am Forum, das in allen drei Landesteilen parallel stattfindet, erhalten Sie Anfang April 2025 die erste Möglichkeit, sich zu vernetzen und Herausforderungen, die es durch innovative Angebote zu lösen gilt, einzubringen.
Der Innovation Booster «Co-Designing Human Services»
Im Rahmen des Innovation Boosters «Co-Designing Human Services» finanzieren und unterstützen wir Sie in der wichtigsten Phase zu Beginn jeder Innovation: vom Problem zur Lösungsidee. Es geht darum, konkrete Herausforderungen im Sozial- und Gesundheitswesen zu identifizieren und Lösungen partizipativ gemeinsam mit Nutzerinnen und Nutzer, Angehörige sowie Fachpersonen aktiv zu gestalten.
Unser Ziel
Gemeinsam als interprofessionelles Innovationsteam an aktuellen Herausforderungen oder Problemen aus Ihrem Praxisalltag zu arbeiten und während des Zyklus von elf Monaten vom Problemverständnis hin zu innovativen und bedürfnisorientierten Lösungen oder Ideen zu gelangen. Am Ende des Zyklus soll ein standfester und nachhaltiger Umsetzungsplan Sie darin unterstützen, bei Stiftungen oder Förderorganisationen wie Innosuisse weitere Drittmittel anzufragen, um die Idee/Lösung in die Praxis zu transferieren.
Der Einbezug von Nutzerinnen und Nutzer
Der frühe Einbezug und die Perspektive von Nutzerinnen und Nutzern sind entscheidend, damit Angebote im Sozial- und Gesundheitswesen tatsächlich den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen und für alle Bevölkerungsgruppen verständlich sind. Denn nur so wird unser Sozial- und Gesundheitssystem, ganzheitlicher, effektiver und effizienter – also wirkungsvoller und kostengünstiger für alle. Der Einbezug von Nutzerinnen und Nutzer kann über verschiedene Partizipationsgrade und über verschiedene Methoden erfolgen. Es ist wichtig, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen, in welcher Form eine Partizipation machbar und sinnvoll ist. Die Spannbreite vom Einbezug geht vom Einbringen von Wissen und Erfahrungen bis hin zur aktiven Mitarbeit im Projekt. Damit dieser Einbezug gelingt, sind methodische Skills gefragt.
Partizipation als Kernelement der Ausschreibung
Die Ausschreibung 2025 des Innovation Boosters setzt deshalb ganz bewusst nicht bei einem Thema oder einer spezifischen Zielgruppe an, sondern stellt die Partizipation von Nutzerinnen und Nutzern in der Entwicklung neuer Angebote im Gesundheits- und Sozialwesen in den Fokus. Unter Nutzerinnen und Nutzern verstehen wir Personen, die ein Angebot des Sozial- und Gesundheitswesens für sich selbst nutzen oder auch deren Angehörige und Bezugspersonen.
Wen sprechen wir an:
- Organisationen, Betriebe und Vereine aus dem Sozial- und Gesundheitswesen.
- Selbsthilfeorganisationen, Patient:innenenorganisationen.
- Fachpersonen aus der Berufspraxis und der Forschung.
- Nutzerinnen und Nutzer von Angeboten im Sozial- und Gesundheitswesen mit persönlicher Erfahrung, was anspruchsvolle gesundheitliche und soziale Situationen anbelangt.
- Angehörige und/oder Begleitpersonen.
Was wir bieten:
- Finanzielle Unterstützung im Rahmen von bis zu 25'000 CHF.
- Methodische Unterstützung durch ein Coaching, um vom Problem zur Lösung zu kommen.
- Vernetzung zwischen Nutzenden, Fachpersonen, Forschenden.
Was wir erwarten:
- Neugier, u.a. auf Methoden zur Ideenentwicklung.
- Freude mit einem Innovations-Team bestehend aus Berufsleuten, Personen aus dem wissenschaftlichen Umfeld sowie Nutzerinnen und Nutzern zusammenzuarbeiten.
- Aktives Einbringen unterschiedlicher Sichtweisen.
- Zeitliches Engagement
- Drei vor Ort stattfindende Termine, bei denen die Anwesenheit gewünscht wird.
- Projekt- und Teamarbeit sowie Coaching-Sessions.
Beispiele von Angeboten mit frühem Einbezug von Nutzerinnen und Nutzern:
- Die Selbstvertretung bei der Institution HPV Rorschach: https://www.hpv.ch/selbstvertretung/
- Das Kinderbüro Basel: https://www.kinderbuero-basel.ch/
- App SERO zur Suizidprävention: https://sero-suizidprävention.ch/
Bisherige Ausschreibungen des Innovation Boosters «Co-Designing Human Services»:
Schauen Sie auf unserer interaktiven Übersicht, welchen Ideen unser Innovation Booster bisher Starthilfe gegeben hat. Die bisherigen Jahresthemen lauteten:
- 2022 «Flexible Wohn- und Unterstützungsformen für alternde Menschen»
- 2023 «Integrierte Dienste und Leistungen im Sozial- und Gesundheitswesen»
- 2024 «Das Wohlergehen von Kindern, Jugendlichen und Familien im Fokus»